Ist dein Pferd wirklich stur – oder blockiert? 7 Warnzeichen, die du kennen musst

Ist dein Pferd wirklich stur – oder blockiert? 7 Warnzeichen, die du kennen musst

Du gibst klare Signale – aber dein Pferd reagiert nicht.Es wirkt widersetzlich, unwillig, vielleicht sogar „stur“. Aber[…]

Du gibst klare Signale – aber dein Pferd reagiert nicht.
Es wirkt widersetzlich, unwillig, vielleicht sogar „stur“.

Aber was, wenn hinter diesem Verhalten keine Unart steckt – sondern ein Hilferuf?

In meinem Alltag als Pferdetrainerin & QiOsteopathin begegnet mir diese Verwechslung immer wieder: Pferde, die blockiert sind – körperlich oder emotional – werden oft als schwierig, faul oder respektlos wahrgenommen.

Doch in Wahrheit ist es häufig genau andersherum: Das Pferd ist nicht stur. Es kann nicht – oder traut sich nicht mehr zu wollen.

In diesem Artikel zeige ich dir die 7 häufigsten Warnzeichen für verdeckte Blockaden – und was du tun kannst, um dein Pferd wieder in Balance zu bringen.


Warum Pferdeverhalten nicht immer das ist, was es scheint

Pferde sind Meister darin, sich anzupassen. Sie zeigen lange keine deutlichen Symptome – aus Instinkt. Denn in freier Wildbahn bedeutet „Schwäche zeigen“ oft Lebensgefahr. Das bedeutet für uns als Pferdemenschen: Je feiner wir wahrnehmen, desto früher können wir helfen.

Wenn ein Pferd scheinbar „gegen dich arbeitet“, lohnt es sich deshalb, genauer hinzusehen: Nicht auf das, was es tut – sondern auf das, was es dir damit sagen will.


1. Dein Pferd zieht sich zurück – körperlich oder mental

Es steht am Putzplatz wie versteinert. Im Training ist es zwar „brav“, aber du hast das Gefühl, dass es innerlich gar nicht bei dir ist.

Was dahinterstecken kann:
Pferde, die sich zurückziehen, fühlen sich oft überfordert – körperlich, emotional oder kommunikativ.
Sie haben gelernt: „Wenn ich nichts sage, passiert auch nichts Schlimmes.“ oder „Es hört mir eh keiner zu.“

Was du tun kannst:

  • Achte auf Mimik, Körperspannung & Atmung
  • Gib deinem Pferd Raum, sich zu zeigen
  • Beginne mit sanfter Bodenarbeit und arbeite an der Feinheit deiner Hilfen, um die Verbindung wieder aufzubauen. Nimm dein Pferd bewusst war und achte auf die kleinen Reaktionen.

2. Dein Pferd verweigert bestimmte Lektionen oder Bewegungen

Es geht nicht rückwärts. Es stolpert in die Wendung. Es geht nicht an den Zügel.

Was dahinterstecken kann:
Bestimmte Bewegungsmuster können durch körperliche Blockaden eingeschränkt sein – z. B. im Iliosakralgelenk, in der Schulter oder Halswirbelsäule. Was wie Unwillen aussieht, ist oft biomechanisch schlicht nicht möglich.

Was du tun kannst:

  • Lass dein Pferd osteopathisch untersuchen
  • Trainiere in Variationen, die die Beweglichkeit fördern (z. B. an der Hand oder im Schritt)
  • Akzeptiere den Ist-Zustand und versuche nicht mit Druck die Lektionen zu erarbeiten. Ein blockierter Körper schmerzt.

3. Dein Pferd ist plötzlich schreckhaft oder ängstlich

Es zuckt bei kleinsten Bewegungen, spannt sich bei neuen Reizen an oder „schaltet ab“.

Was dahinterstecken kann:
Ein dauerhaft überlastetes Nervensystem. Pferde in Dysbalance reagieren überempfindlich – weil ihr vegetatives System im Alarmmodus ist.

Was du tun kannst:

  • Ruhe & Wiederholung ins Training bringen
  • Nervensystem durch QiOsteopathie regulieren lassen
  • Störquellen (zu viel Druck, enge Ausrüstung, Lärm) minimieren

MAVITA - Beziehungscoaching und Therapie für Pferde und ihre Menschen
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4. Dein Pferd lässt sich nicht mehr gut anfassen oder putzen

Zuckt beim Putzen am Rücken oder in der Gurtlage, legt die Ohren an, zeigt Abwehrverhalten.

Was dahinterstecken kann:
Verspannungen, Mikrotraumata oder unentdeckte Blockaden.
Besonders im Rumpf und Becken lagern sich Spannungen ab, die über Jahre Verhalten prägen können.

Was du tun kannst:

  • Achte auf Schmerzreaktionen beim Putzen
  • Wechsle harte Bürsten gegen weichere Tools
  • Hol dir Hilfe durch QiOsteopathie, um dem Schmerz auf den Grund zu gehen

5. Dein Pferd verweigert Berührung oder Nähe im Gesicht

Augen, Ohren, Genick – alles tabu? Viele Pferde lassen sich ungern dort anfassen, wo sich Spannungen besonders stauen.

Was dahinterstecken kann:
Blockaden im Kiefergelenk, Schädelbasis oder der oberen Halswirbelsäule. Traumata vom „in den Strick schmeißen“. Gerade diese Bereiche beeinflussen das gesamte Bewegungs- und Stressverhalten.

Was du tun kannst:

  • Beobachte deine eigene Energie beim Kontakt
  • Gehe bewusst in die Langsamkeit und baue Vertrauen auf
  • Unterstütze durch QiOsteopathie (z. B. zur Entlastung von Kiefer und Nacken)

6. Dein Pferd will nicht mehr mitarbeiten

Es bleibt stehen, will nicht losgehen, bleibt lustlos – obwohl du sonst keine Probleme hattest.

Was dahinterstecken kann:
Emotionale Erschöpfung. Wenn das Pferd über längere Zeit nicht verstanden, überfordert oder körperlich belastet wurde, entsteht innere Verweigerung.

Was du tun kannst:

  • Pausiere das „Machen“ – starte mit Zuhören
  • Beginne neu mit Beziehungsarbeit, statt Techniktraining
  • Lasse dein Pferd durchbewegen, ohne Erwartung – z. B. mit freier Bodenarbeit

7. Dein Pferd ist „zu brav“ – aber irgendwie stimmt es nicht

Ein oft übersehener Punkt: Das Pferd macht alles – ohne Widerstand – aber du spürst keine echte Verbindung.

Was dahinterstecken kann:
Erlernte Hilflosigkeit und unterdrückte Kommunikation. Pferde, die gelernt haben, nicht mehr zu „reden“, zeigen keine Probleme – und haben viele.

Was du tun kannst:

  • Beobachte feinste Signale (Atmung, Blinzeln, Muskelzucken)
  • Sei neugierig statt kontrollierend
  • Gib dem Pferd Raum, sich wieder zu äußern – ohne Bewertung

MAVITA - Beziehungscoaching und Therapie für Pferde und ihre Menschen
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Wie QiOsteopathie hilft, die Blockaden zu lösen

QiOsteopathie ist eine sanfte, ganzheitliche Behandlungsmethode, die nicht nur Symptome, sondern Ursachen aufspürt und löst.

Sie arbeitet an den Faszien, Muskeln, Gelenken, dem Nervensystem und dem energetischen Gleichgewicht des Pferdes – ohne Druck oder Zwang.

Was sie bewirken kann:

  • Lösen von Spannungen & Blockaden
  • Harmonisierung von Körper & Emotion
  • Wiederherstellung der inneren Balance
  • Verbesserung von Beweglichkeit & Koordination
  • Förderung echter Kommunikation – weil der Körper wieder „mitreden“ kann

Gerade bei vermeintlich „unwilligen“ Pferden zeigt sich oft: Nach einer gezielten Behandlung öffnet sich das Pferd sichtbar. Es wird weicher, klarer, kooperativer – nicht, weil es etwas muss. Sondern weil es wieder kann und möchte.


Verweigerung ist oft ein versteckter Hilferuf

Viele Pferde zeigen uns täglich, dass etwas nicht stimmt – nur eben nicht mit Worten.
Unsere Aufgabe ist es, diese feinen Zeichen zu erkennen und richtig zu deuten.

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Pferd blockiert ist – körperlich oder emotional – dann nimm das ernst. Denn jedes Pferd möchte in Verbindung treten. Es braucht nur die richtigen Voraussetzungen.

QiOsteopathie + beziehungsorientiertes Training geben deinem Pferd die Möglichkeit, sich wieder zu öffnen – auf allen Ebenen.


🐴 Du möchtest mehr wissen?

📩 Vereinbare gern eine unverbindliche Erstberatung oder direkt eine QiOsteopathie-Behandlung.
Oder begleite dein Pferd ganzheitlich über Reitunterricht mit Beziehungsfokus.

Gemeinsam finden wir heraus, was dein Pferd dir eigentlich sagen will.

MAVITA - Pferdeosteopathie & Akupunktur

Pferdeosteopathie mit Akupunktur im Raum Hamburg – Pinneberg –  Norderstedt – Schleswig-Holstein

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