Wenn dein Pferd krank ist, lahmt oder sich im Verhalten verändert, stehst du oft vor einer wichtigen Frage:
Welcher Weg ist der richtige – Schulmedizin oder traditionelle chinesische Medizin (TCM)?
Viele Pferdebesitzer denken, sie müssten sich entscheiden:
Entweder die Tierärztin mit Spritzen und Diagnostik – oder die Therapeutin mit Nadeln, Energiearbeit und Akupunktur.
Doch das ist ein Irrglaube. Denn beides hat seinen Platz – und erst im Zusammenspiel entsteht echte, ganzheitliche Gesundheit.
Zwei Welten, ein Ziel: Heilung
Sowohl die klassische Schulmedizin als auch die traditionelle chinesische Medizin (TCM) wollen eines:
Gesundheit erhalten oder wiederherstellen.
Der Unterschied liegt in dem Weg dorthin.
Die Schulmedizin sucht nach klaren, messbaren Ursachen: Entzündungen, Verletzungen, Fehlfunktionen. Sie arbeitet symptomorientiert – also dort, wo das Problem sichtbar wird.
Die TCM dagegen schaut auf das, was unsichtbar ist: auf Energieflüsse, Emotionen, Lebensumstände und Beziehungen. Sie fragt nicht nur wo tut es weh?, sondern warum ist das Gleichgewicht verloren gegangen?

Die klassische Schulmedizin – präzise, lebenswichtig, aber symptomorientiert
Die moderne Tiermedizin ist unverzichtbar.
Dank ihr können wir:
- Verletzungen versorgen, Brüche, Koliken oder Infektionen behandeln
- akute Entzündungen stoppen, bevor sie lebensbedrohlich werden
- präzise Diagnosen stellen – mit Röntgen, Ultraschall, Blutbild oder Laboranalyse
- Notfälle managen, in denen jede Minute zählt
Sie arbeitet nach dem Motto:
👉 Finde die Ursache, beseitige das Symptom.
Diese Herangehensweise ist schnell, effektiv und rettet Leben – aber sie endet oft dort, wo keine messbaren Symptome mehr vorhanden sind.
Gerade bei Pferden erleben wir häufig Situationen, in denen der Tierarzt sagt:
„Alles in Ordnung“ – und trotzdem zeigt das Pferd Unwohlsein, Rittigkeitsprobleme oder emotionale Veränderungen.
Hier beginnt der Raum, in dem die TCM und QiOsteopathie ansetzen.

Die traditionelle chinesische Medizin – Prävention, Energie & Balance
Die TCM ist ein jahrtausendealtes Heilsystem, das auf der Beobachtung von Natur, Bewegung und Energie basiert.
Ihr Grundgedanke:
👉 Krankheit entsteht, wenn der Energiefluss (Qi) gestört ist.
Diese Störungen zeigen sich nicht erst, wenn ein Symptom da ist – sie kündigen sich lange vorher an.
Das macht die TCM so wertvoll in der Prävention:
Sie erkennt energetische Ungleichgewichte, bevor sie sich als körperliche Krankheit zeigen.
In der QiOsteopathie nutzen wir dieses Wissen, um auch bei Pferden ganzheitlich zu verstehen, warum sie Symptome zeigen – und nicht nur wo sie sie zeigen.
Yin und Yang – Das Gleichgewicht allen Lebens
Ein zentrales Prinzip der TCM ist das Yin-Yang-Prinzip.
Es beschreibt die Gegensätze, die sich ergänzen und in Balance sein müssen:
- Aktivität (Yang) ↔ Ruhe (Yin)
- Bewegung ↔ Erholung
- Wärme ↔ Kühle
- Kraft ↔ Weichheit
Wenn Yin und Yang im Körper deines Pferdes im Gleichgewicht sind, kann Energie frei fließen.
Ist das Verhältnis gestört – etwa durch Stress, Überlastung oder schlechte Haltung – zeigen sich körperliche und emotionale Spannungen.
Ein Pferd, das ständig unter Spannung steht, kann keine Tragkraft entwickeln, keine Losgelassenheit zeigen und keine Freude an der Bewegung empfinden.
Die fünf Elemente – das Zusammenspiel der Kräfte
Die TCM teilt alles Leben in fünf Elemente ein: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser.
Jedes Element steht für bestimmte Organe, Emotionen und Energiequalitäten.
Einige Beispiele:
- Holz (Leber & Galle): Bewegung, Motivation, Durchsetzungsvermögen
- Feuer (Herz & Dünndarm): Freude, Begeisterung, Offenheit
- Erde (Magen & Milz): Stabilität, Vertrauen, Zentrierung
- Metall (Lunge & Dickdarm): Struktur, Loslassen, Ordnung
- Wasser (Niere & Blase): Lebenskraft, Mut, Urvertrauen
Sind diese Elemente im Ungleichgewicht, entstehen körperliche oder emotionale Blockaden.
Ein Pferd mit zu viel „Feuer“ ist beispielsweise oft überreizt, hektisch, reizbar.
Ein Pferd mit schwachem „Wasser“-Element wirkt kraftlos, müde oder ängstlich.
Die QiOsteopathie verbindet dieses Wissen mit osteopathischen Techniken, um Blockaden aufzulösen und den Energiefluss zwischen den Systemen wiederherzustellen.
Schulmedizin und TCM – Gegensätze oder Ergänzung?
Oft wird diskutiert, welche Methode „besser“ ist.
Doch die Wahrheit ist: Keine ersetzt die andere.
- Die Schulmedizin ist stark, wenn es schnell gehen muss.
- Die TCM ist stark, wenn man verstehen will, warum ein Problem überhaupt entstanden ist.
Ein Beispiel:
Ein Pferd lahmt – die Tierärztin stellt eine Entzündung im Sprunggelenk fest.
Sie behandelt sie mit Entzündungshemmern, das Pferd läuft wieder klar.
Doch einige Wochen später tritt das Problem erneut auf.
Die TCM oder QiOsteopathie würde fragen:
Warum war genau dieses Gelenk überlastet?
Wie steht das in Verbindung mit den Organen, der Haltung, dem Training, der Emotion des Pferdes – oder sogar mit der Energie seines Menschen?
Erst wenn beide Perspektiven zusammenkommen, entsteht nachhaltige Gesundheit.
TCM als Prävention – bevor Krankheit entsteht
In der klassischen Schulmedizin geht man meist zum Tierarzt, wenn etwas nicht stimmt.
In der TCM geht man zur Therapeutin, um zu verhindern, dass etwas nicht stimmt.
Das bedeutet:
- Regelmäßige energetische Checks
- Beobachtung von Veränderungen im Ausdruck, Fell, Atem oder Verhalten
- Sanfte Akupunktur zur Harmonisierung des Energieflusses
- Empfehlungen zu Haltung, Fütterung und mentaler Balance
Diese präventive Arbeit hilft, kleine Disharmonien frühzeitig zu erkennen – bevor sie sich als Lahmheit, Stoffwechselproblem oder Rittigkeitsstörung zeigen.

QiOsteopathie – die Brücke zwischen beiden Welten
In meiner Arbeit als QiOsteopathin verbinde ich das Wissen der TCM mit moderner, osteopathischer Praxis.
Das bedeutet: Ich arbeite mit den Händen, dem Wissen – und dem Gefühl für Energie.
- Ich mobilisiere Blockaden, um den Körper in seine natürliche Balance zu bringen.
- Ich nutze Akupunkturpunkte, um den Energiefluss (Qi) gezielt zu harmonisieren.
- Ich beobachte, wie Körper, Emotion und Energie aufeinander reagieren.
- Und ich beziehe dich als Mensch in diesen Prozess mit ein – denn dein Pferd spiegelt auch dich.
Die Schulmedizin schaut auf das Sichtbare – ich schaue auf das Verborgene.
Gemeinsam entsteht daraus ein ganzheitliches Bild.
Warum dein Pferd beides braucht
Die Schulmedizin ist unersetzlich, wenn es um akute oder lebensbedrohliche Zustände geht.
Aber sie stößt an ihre Grenzen, wenn es um das „Warum“ hinter den Symptomen geht.
Die TCM dagegen erkennt Zusammenhänge, wo die Schulmedizin nur Werte sieht.
Sie achtet auf Energie, Emotion, Haltung, Beziehung – und versteht Gesundheit als Bewegung, nicht als Zustand.
Dein Pferd braucht beides:
- Die Schulmedizin, um akute Zustände zu stabilisieren
- Die TCM & QiOsteopathie, um langfristig in Balance zu bleiben
Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit
Ein gesundes Pferd bewegt sich gern, atmet frei, zeigt Freude an Kontakt und Arbeit.
Es fühlt sich in seinem Körper wohl – und auch in seiner Seele.
Die Schulmedizin kann Krankheiten stoppen.
Die TCM kann verhindern, dass sie entstehen.
Und zusammen schaffen sie, was allein keine schafft: echte, nachhaltige Gesundheit.
Du möchtest, dass dein Pferd langfristig gesund bleibt – körperlich, energetisch und mental?
Dann begleite ich euch gern mit QiOsteopathie und Akupunktur auf eurem Weg zu mehr Leichtigkeit, Balance und Bewegungsfreude.
Ich arbeite im Raum Hamburg – Pinneberg – Norderstedt – Schleswig-Holstein.

Der Schlüssel zum Herzen unserer Pferde ist ihre körperliche und mentale Gesundheit.
Ich bin Mareile Purwita, Pferdetrainerin und Therapeutin für QiOsteopathie für Pferde. Ich möchte dir helfen, dein Pferd besser zu verstehen, es gesund zu trainieren und eine echte tiefe Verbindung zu ihm aufzubauen.

