Du kennst das vielleicht:
Dein Pferd wurde osteopathisch behandelt, läuft danach leichter, freier – und es fühlt sich fast so an, als würde es wieder aufatmen. Du bist erleichtert, spürst diese neue Harmonie zwischen euch.
Doch ein paar Wochen später… ist vieles wie vorher. Die Bewegungen wirken wieder angestrengter, das weiche Mitschwingen ist verschwunden, und vielleicht ist auch dieser feine Funke in seinen Augen ein bisschen matter geworden.
Das kann frustrierend sein. Nicht nur, weil die Blockaden zurück sind – sondern weil du das Gefühl hattest, ihr wart auf einem so guten Weg.
In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, warum Blockaden beim Pferd zurückkehren und vor allem, wie du sie mit einem ganzheitlichen Ansatz vermeiden kannst – damit dein Pferd dauerhaft frei, tragfähig und entspannt bleibt. Und damit ihr beide euch in eurer Bewegung wieder zu Hause fühlt.
Was steckt eigentlich hinter einer Blockade?
Eine Blockade ist nicht einfach „ein Knochen, der nicht mehr richtig sitzt“. Sie ist das Ergebnis eines längeren Prozesses – ein stilles „Stoppsignal“ des Körpers.
Vielleicht hat dein Pferd eine ungünstige Bewegung ausgeglichen, vielleicht läuft es seit Monaten in einer Schonhaltung, um Schmerzen zu vermeiden. Manchmal entstehen Blockaden aus Überlastung, manchmal aus zu wenig Bewegung, manchmal aus Stress.
In der Pferdeosteopathie und besonders in der QiOsteopathie geht es nicht nur darum, diese Blockaden zu lösen. Es geht darum, dem Pferd zu helfen, wieder in seinen natürlichen Bewegungsfluss zu kommen.
Das bedeutet: nicht nur Muskeln und Gelenke mobilisieren, sondern auch das Nervensystem und den Energiefluss harmonisieren.
Warum Blockaden immer wiederkommen
Die Ursachen sind oft vielschichtig. Und das Gemeine: Selbst wenn eine Blockade erfolgreich gelöst wird, kann sie zurückkehren – einfach, weil die Umstände sie immer wieder begünstigen.
1. Alte Muster sitzen tief
Ein Pferd, das über Monate oder Jahre eine bestimmte Haltung eingenommen hat, hat dieses Muster nicht nur körperlich gespeichert. Auch das Nervensystem „erinnert“ sich daran und ruft es automatisch ab. Nach einer Behandlung fühlt sich die neue Beweglichkeit oft ungewohnt an – und der Körper zieht sich unbewusst wieder in die alte Schonhaltung zurück, wenn er nicht lernt, den neuen Bewegungsraum zu stabilisieren. Sehnen, Bänder und Muskulatur haben sich an die Schonhaltung angepasst und müssen sich nun den neuen korrekten Bewegungsmuster angleichen.
2. Training, das den Körper nicht trägt
Zu viel Versammlung ohne Dehnungsphasen oder auch zu hohes Tempo. Zu langes Reiten in einer starren Kopf-Hals-Position . Die Verwendung von Hilfszügeln. Fehlende Gymnastizierung. Oder auch einseitige Belastungen. Solche Trainingsfehler führen dazu, dass bestimmte Muskelgruppen überlastet werden – und Blockaden entstehen schneller, als sie gelöst werden können.
3. Haltungsbedingungen, die den Körper einschränken
Ein Pferd, das stundenlang in der Box steht oder nur auf ebenem Boden läuft, bewegt sich zu wenig und zu einseitig. Fehlt die natürliche Bewegung, fehlt auch die natürliche Pflege der Gelenke, Sehnen und Muskeln.
Hinzu kommt: Stress durch fehlenden Kontakt zu Artgenossen oder innerhalb der Herde. Zu wenig Raufutter oder ständige Rangkämpfe belasten nicht nur den Kopf, sondern auch den Körper deines Pferdes.
4. Ungelöste Ursachen
Manchmal ist die Blockade nur ein Symptom. Ein schlecht passender Sattel oder falsches Gebiss, ein zu schwerer Reiter schiefe Hufe oder Zahnprobleme führen zu immer neuen Belastungen – und damit zu immer neuen Blockaden.
Der Weg zu einem dauerhaft freien Körper
Um Blockaden langfristig zu vermeiden, braucht es mehr als nur eine Behandlung.
Es braucht ein Zusammenspiel aus Lösen, Stabilisieren und Erhalten – körperlich, mental und emotional.

1. QiOsteopathie – mehr als nur „lösen“
Die QiOsteopathie befreit nicht nur Gelenke und Muskeln von Einschränkungen. Sie bringt den gesamten Organismus wieder ins Gleichgewicht – von der Muskulatur über das Nervensystem bis zur energetischen Ebene.
Nach einer Behandlung kann dein Pferd:
- seinen Körper wieder bewusster wahrnehmen
- Spannungen loslassen, die es vielleicht schon jahrelang mit sich getragen hat
- einen neuen, leichteren Bewegungsrhythmus finden
Aber: Damit diese neue Freiheit bleibt, muss sie im Alltag gefestigt werden.
2. Gesund erhaltendes Training – die neue Bewegung sichern
Stell dir vor, die Behandlung ist der Türöffner.
Das Training ist der Weg, der durch diese Tür hinausführt.
Gesund erhaltendes Training bedeutet:
- den Körper deines Pferdes so zu fördern, dass er sich selbst und dich tragen kann
- Beweglichkeit mit Stabilität zu verbinden
- Muskeln und Faszien so zu entwickeln, dass sie den neuen Bewegungsradius halten können
Das beinhaltet:
- Übungen für Tragkraft und Kraftentwicklung, wie korrekt gerittene Übergänge, Seitengänge und Rückwärtsrichten
- Dehnung als festen Bestandteil jeder Einheit zur Losgelassenheit
- Abwechslung zwischen Arbeit an der Hand, Longieren, Ausritten und Stangenarbeit
So lernt der Körper deines Pferdes, die neu gewonnene Freiheit zu nutzen – und nicht in alte Muster zurückzufallen.

3. Haltung, die Körper und Geist stärkt
Dein Pferd braucht Raum – und zwar nicht nur räumlich, sondern auch sozial.
Dazu gehören:
- ausreichend Platz und Bewegung
- eine harmonische Herdenstruktur
- konstantes Raufutterangebot
- verschiedene Untergründe und Reize
Ein Pferd, das körperlich und mental entspannt ist, entwickelt weniger Verspannungen – und damit weniger Blockaden.
4. Ursachen beseitigen
Manchmal braucht es Detektivarbeit:
- Passt der Sattel wirklich in jeder Bewegung?
- Fördert mein Zaum/Gebiss die Kommunikation zu meinem Pferd?
- Sind die Hufe so bearbeitet, dass sie den Körper nicht schief belasten?
- Sind die Zähne schmerzfrei?
- Bin ich zu schwer für mein Pferd?
Nur wenn die auslösenden Faktoren beseitigt werden, kann das Ergebnis einer Behandlung dauerhaft halten.
Praktische Tipps für deinen Alltag
- Beobachte dein Pferd jeden Tag bewusst – schon kleine Veränderungen können erste Warnzeichen sein.
- Gib ihm Zeit zum Aufwärmen – Schritt ist kein „Zeitverlust“, sondern Grundlage für gesunde Bewegung.
- Plane Pausen ein – nicht nur im Training, auch im Wochenrhythmus.
- Beziehe den ganzen Körper ein – Abwechslung im Training verhindert einseitige Belastungen.
- Behandle frühzeitig – warte nicht, bis eine Blockade so fest sitzt, dass sie Schmerzen verursacht.
Durchbreche den Kreis
Blockaden beim Pferd sind wie Wellen – wenn du nur die Spitze glättest, ohne die Ursache zu beruhigen, kommen sie immer wieder. Der Schlüssel liegt darin, Behandlung, Training und Haltung so zu verbinden, dass dein Pferd nicht nur kurzfristig frei wird, sondern diese Freiheit als neuen Normalzustand abspeichert.
Mit QiOsteopathie, biomechanisch sinnvollem Training und artgerechter Haltung kannst du nicht nur Blockaden verhindern, sondern auch eure Beziehung stärken.
Denn ein Pferd, das sich frei bewegen kann, ohne Schmerzen, vertraut dir tiefer – einfach, weil es spürt, dass du der Mensch bist, der ihm zuhört und genau das ermöglicht.

Pferdeosteopathie mit Akupunktur im Raum Hamburg – Pinneberg – Norderstedt – Schleswig-Holstein
Bewegungsprobleme im Training, können ein Hinweis auf körperliche Blockaden sein. Dies kann zum Beispiel eine schlechtere Biegsamkeit auf einer Hand oder vermehrte Widersetzlichkeit in einer Lektion sein, die sonst unproblematisch ist.