Das 1×1 einer fairen Pferdeerziehung – was dein Pferd wirklich braucht, um dir zu vertrauen
Du liebst dein Pferd.
Und du möchtest, dass es dir vertraut.
Dass es ruhig mit dir mitkommt, sich auf dich verlässt – auch wenn es schwierig wird.
Du wünschst dir, dass es stillsteht, sich überall anfassen lässt, sich verladen lässt, dass es gelassen ist beim Tierarzt, beim Hufschmied, im Gelände.
Dass es sich führen lässt – nicht aus Angst, sondern aus echter Verbindung.
Aber manchmal ist da Unruhe. Unsicherheit. Grenzen, die du nicht durchbrechen kannst.
Dann fragst du dich vielleicht: „Was fehlt noch? Was braucht mein Pferd von mir?“
Die Antwort beginnt nicht bei einer neuen Methode.
Sondern bei dir.

Pferdeerziehung ist mehr als Training – sie ist Beziehung
Viele Pferde funktionieren.
Sie lassen sich führen. Reiten. Putzen.
Aber sie sind innerlich nicht dabei.
Vielleicht haben sie gelernt zu gehorchen – aber nicht zu vertrauen.
Vielleicht wurden sie konditioniert – aber nie gesehen.
Faire Pferdeerziehung ist etwas anderes.
Sie bedeutet nicht, dass dein Pferd „alles kann“.
Sondern, dass es in dir Sicherheit findet.
Dass euch diese Sicherheit, jede Hürde meistern lässt.
Dass es dir zuhört, weil du für es da bist – nicht, weil du es „durchsetzt“.
Was ein Pferd wirklich lernen sollte – für ein sicheres, entspanntes Leben an deiner Seite
Jedes Pferd sollte die Chance bekommen, gut durch den Alltag zu kommen – mit Vertrauen, mit Gelassenheit, mit Selbstbewusstsein. Und genau das kannst du ihm schenken.
Nicht alles auf einmal. Aber Schritt für Schritt. Immer wieder. Mit Herz und Verstand.
Hier sind einige der wichtigsten Dinge, die dein Pferd lernen darf – durch dich, mit dir:
🌿 Halfterführigkeit & Anbinden
Dein Pferd geht an deiner Seite, weil es sich sicher fühlt. Weil es dich lesen kann.
Nicht, weil du ziehst – sondern weil du führst.
Ein fair geführtes Pferd folgt mit Körper, Herz und Seele.
Es bleibt ruhig beim Anbinden, weil es das gelernt hat und weiß: „Ich kann mich auf dich verlassen.“ Natürlich ist ein frei stehendes Pferd toll. Trotzdem sollte es sich anbinden lassen. Für die Fahrt im Hänger, den Aufenthalt in der Klinik oder wenn es mal nicht von dir selbst betreut wird.
🌿 Stillstehen & Gelassenheit
Ob beim Putzen, beim Aufsteigen oder in ungewohnten Situationen:
Stillstehen ist kein Automatismus – es bedeutet Vertrauen und Selbstregulation und muss geübt werden.
Wenn dein Pferd das kann, habt ihr einen großen Schritt gemacht.
🌿 Überall anfassen lassen – von dir und anderen
Tierarzt, Schmied, fremde Hände: Für viele Pferde ist das beängstigend.
Aber ein Pferd, das gelernt hat, dass Berührung nicht weh tut, sondern sicher ist – das lässt sich helfen.
Weil es gelernt hat, dir zu glauben.
🌿 Verladen & in der Box stehen
Für viele Pferde sind enge Räume wie ein Hänger oder eine Box eine echte Herausforderung. Kein Überblick, kein Fluchtweg – das kann schnell Unsicherheit oder sogar Panik auslösen.
Umso wichtiger ist es, solche Situationen nicht dem Zufall zu überlassen. Verladen und ruhig in der Box stehen zu können, braucht keine Härte, sondern klare Routinen, Geduld und regelmäßiges Üben – ganz ohne Druck. Denn im Ernstfall zählt nicht, ob dein Pferd das schon mal „irgendwann“ gemacht hat – sondern, ob es gelernt hat, mit solchen Momenten ruhig umzugehen.
Deshalb gehören Hängertraining und Boxentraining genauso zur fairen Pferdeerziehung wie das Putzen, Führen oder Stillstehen. Schritt für Schritt. Wiederholung für Wiederholung. Damit dein Pferd nicht nur körperlich vorbereitet ist – sondern auch mental gelassen bleiben kann.

🌿 Gelassen ins Gelände – alleine und in der Gruppe
Stell dir vor, dein Pferd geht mit dir ins Gelände – ruhig, neugierig, mutig.
Allein oder mit anderen. Nicht, weil es muss. Sondern weil es gelernt hat: „Du bist meine Herde.“
🌿 Über Stangen, kleine Sprünge & neue Untergründe
Gezielte Abwechslung im Alltag ist kein Luxus – sie ist wichtig für die körperliche und mentale Entwicklung deines Pferdes.
Stangen, kleine Sprünge, unterschiedliche Böden oder neue Wege fördern die Balance, Koordination und Trittsicherheit. Dein Pferd lernt, seinen Körper bewusster zu nutzen – und auch in ungewohnten Situationen bei sich zu bleiben.
Es geht nicht um Leistung oder Perfektion, sondern um gesunde Bewegung, um Motorik und Selbstvertrauen. Und darum, dem Pferd die Möglichkeit zu geben, Neues kennenzulernen – in kleinen, sicheren Schritten. Denn ein Pferd, das sich körperlich ausbalancieren kann, fühlt sich auch innerlich stabiler.
🌿 Sich waschen lassen – Wasserschlauch, Strick an den Beinen
Was für uns banal klingt, ist für viele Pferde stressig. Das muss es nicht sein.
Du kannst deinem Pferd beibringen, zu bleiben, ruhig zu atmen, nicht zu fliehen und es zu genießen. Auch das erfordert Ruhe, Timing und Routinen.
🌿 Raum wahren – ohne Angst, ohne Druck
Ein Pferd, das deinen Raum respektiert und selbst auch Raum bekommt, lebt in echter Verbindung.
Nicht in Unterwerfung, nicht in Kampf – sondern in Beziehung.
🌿 Feine Signale verstehen
Wenn du dein Pferd mit einer Berührung, Bewegung oder einem Blick bewegen kannst – weil es gelernt hat, zuzuhören – dann spürt ihr euch wirklich.
Dann ist Kommunikation keine Technik mehr, sondern echtes Miteinander.
🌿 Neue, schwierige Dinge aushalten – ohne Panik
Manche Dinge sind einfach unangenehm: Impfungen, laute Geräusche, fremde Orte.
Aber dein Pferd kann lernen, auch das auszuhalten und bei dir zu bleiben. Wenn du ihm hilfst, die Situation zu verstehen. Wenn du sagst: „Ich bin da. Du musst das nicht alleine schaffen.“

Und du? Darfst für dein Pferd verlässlich werden
Gute Pferdeerziehung beginnt bei dir.
Bei deinem Tempo. Deiner Klarheit. Deiner Wiederholung.
Machst du jeden Tag etwas anders?
Führst du heute so, morgen so?
Bist du an manchen Tagen geduldig – und an anderen ungeduldig?
Dann wird es für dein Pferd schwer dich zu verstehen.
Pferde brauchen Verlässlichkeit. Sie brauchen Abläufe, Rituale, Wiederholungen.
Keine Perfektion – aber Vorhersehbarkeit.
Je ruhiger, klarer und konsequenter du wirst – desto ruhiger wird auch dein Pferd.
Pferdeerziehung ist kein Projekt – sie ist eure Reise
Du wirst Fehler machen. Dein Pferd auch.
Aber das ist nicht schlimm – wenn ihr euch gegenseitig zuhört.
Wenn ihr die Verantwortung nicht beim anderen sucht – sondern gemeinsam tragt.
Pferdeerziehung heißt nicht: „Ich bringe dir alles bei.“
Sondern: „Ich begleite dich auf deinem Weg – und lasse mich auch von dir verändern.“
Was du deinem Pferd heute schenken kannst:
✨ Sicherheit statt Strenge
✨ Klarheit statt Kontrolle
✨ Nähe statt Druck
✨ Wiederholung statt Strafe
✨ Liebevolle Konsequenz statt Angst
Du wünschst dir genau das?
Dann komm mit mir auf diesen Weg. Ich unterstütze dich und dein Pferd mit ganzheitlichem Wissen, Ruhe, Erfahrung – und einem offenen Herzen. Gemeinsam schaffen wir eine Basis, auf der dein Pferd gerne mit dir durchs Leben geht. Klar, gelassen und verbunden.
💌 Schreib mir – wenn du spürst, dass es Zeit ist, eure Beziehung auf ein neues Fundament zu stellen.

Der Schlüssel zum Herzen unserer Pferde ist ihre körperliche und mentale Gesundheit.
Ich bin Mareile Purwita, Pferdetrainerin und Therapeutin für Qi-Pferdeosteopathie und Akupunktur. Ich möchte dir helfen, dein Pferd besser zu verstehen und eine echte tiefe Verbindung zu ihm aufzubauen.