Wenn du dein Pferd behandeln lässt – egal ob osteopathisch, physiotherapeutisch oder mit Akupunktur – wünschst du dir nur eins: Dass es ihm danach besser geht. Dass es sich wohler fühlt, freier bewegt, wieder durchatmet.
Doch manchmal bleibt dieses Gefühl aus. Dein Pferd wirkt nach der Behandlung gestresst, zeigt Unruhe, zieht sich zurück, läuft schlechter oder meidet sogar den Therapeuten.
Dann stellt sich die Frage:
👉 War das wirklich die richtige Behandlung – und der richtige Therapeut?
Denn so individuell wie jedes Pferd ist, so unterschiedlich sind auch die Menschen, die sie behandeln. Ein guter Therapeut erkennt nicht nur, wo der Körper blockiert ist, sondern auch wie das Pferd darauf reagiert – körperlich, emotional und energetisch.
Und genau das kannst auch du als Besitzer*in beobachten und einschätzen.

1. Ein guter Therapeut arbeitet mit deinem Pferd – nicht an deinem Pferd
Der wohl wichtigste Unterschied:
Ein guter Therapeut arbeitet mit deinem Pferd gemeinsam, statt einfach nur an ihm herumzudrücken.
Du erkennst das an einer ruhigen, respektvollen Kommunikation.
Er oder sie nimmt sich Zeit, beobachtet dein Pferd schon beim Ankommen, beim Führen, beim Stehen.
Wie bewegt es sich?
Wie atmet es?
Wie reagiert es auf Berührung?
Während der Behandlung wirst du kein ruckartiges Ziehen, kein hektisches Agieren sehen. Stattdessen feine, gezielte Impulse – immer wieder begleitet von Momenten, in denen dein Pferd „antwortet“:
durch Blinzeln, Abkauen, tieferes Atmen oder das Senken des Kopfes.
Diese sogenannten Releases sind ein klares Zeichen, dass das Pferd loslässt, sich sicher fühlt und der Körper wieder in den Selbstregulationsmodus wechselt.
Ein Pferd, das dagegen durchgehend unter Spannung steht, mit dem Schweif schlägt oder sich komplett entzieht, zeigt: Hier stimmt etwas im Kontakt oder in der Intensität nicht.
2. Kommunikation ist der Schlüssel
Ein seriöser Therapeut erklärt, was er tut – und warum.
Er spricht mit dir über den Befund, zeigt dir Zusammenhänge zwischen Muskulatur, Bewegung und Verhalten auf und holt dich als Besitzer*in mit ins Boot.
Ebenso wichtig: Er hört zu.
Deine Beobachtungen als Bezugsperson sind wertvoll, denn du kennst dein Pferd im Alltag am besten.
Ein guter Therapeut wird dich also fragen:
- Wann hast du die ersten Veränderungen bemerkt?
- Wie verhält sich dein Pferd beim Reiten oder Putzen?
- Gibt es Stressfaktoren, Haltungsveränderungen, neue Ausrüstung?
Wenn du das Gefühl hast, dass dein Therapeut gar kein echtes Interesse an diesen Informationen hat, sondern einfach „sein Programm“ abspult – dann darfst du hellhörig werden.
Denn wahre Therapie entsteht im Dialog, nicht in einer Einbahnstraße.

3. Körpersprache & Energie – dein Pferd spürt die innere Haltung
Pferde lesen Energie – immer.
Sie spüren, ob jemand präsent ist, ruhig, zentriert.
Ein Therapeut, der gestresst oder unkonzentriert ist, überträgt diese Spannung sofort.
Du erkennst einen guten Behandler an seiner Ruhe.
Er kommt mit einem klaren Fokus, einer leisen Körpersprache und einem respektvollen Umgang.
Kein hektisches Antippen, kein fordernder Druck – sondern achtsame Berührung mit Timing und Gefühl.
Gerade in der QiOsteopathie oder in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) spielt das eine große Rolle: Hier wird nicht nur an der Struktur gearbeitet, sondern auch mit dem energetischen Fluss – dem Qi. Ist der Therapeut selbst unausgeglichen, kann er diesen Fluss kaum im Pferd harmonisieren.
Pferde reagieren dann oft mit Unruhe, nervösem Umschauen oder Abwehr. Bei einem Therapeuten mit innerer Balance hingegen siehst du, wie das Pferd innerhalb weniger Minuten loslässt, die Augen weich werden, der Atem tiefer geht.
4. Ein gutes Zeichen: das „Nachspüren“
Viele Pferde wirken nach einer gelungenen Behandlung zunächst sehr ruhig, fast müde. Sie „verarbeiten“ das, was passiert ist. Vielleicht stehen sie da, gähnen, schnauben, senken den Kopf oder suchen Körperkontakt. Das sind positive Zeichen.
Wichtig: Nach einer osteopathischen oder akupunktiven Behandlung sollte das Pferd nicht sofort wieder „funktionieren müssen“. Ein guter Therapeut erklärt dir, dass der Körper Zeit braucht, um die neuen Impulse zu integrieren.
Wenn du dagegen mit einem Therapeuten zu tun hast, der nach der Behandlung sofort eine klare Leistungssteigerung oder schnelle Resultate verspricht – sei vorsichtig. Heilung (oder besser gesagt: Gleichgewicht) braucht Zeit.
Ein Pferd, das direkt nach einer Behandlung steifer oder unzufriedener wirkt, sollte in Ruhe beobachtet werden. Ein leichtes „Nachspüren“ ist normal – anhaltende Verschlechterung oder Stress dagegen nicht.
5. Ganzheitliches Denken – mehr als nur Muskeln und Gelenke
Ein richtig guter Therapeut sieht nicht nur den Körper, sondern das ganze System Pferd. Er bezieht Haltung, Fütterung, Equipment, Training und die Beziehung zum Menschen mit ein.
Denn Blockaden entstehen selten zufällig. Oft sind sie das Ergebnis aus:
- einseitigem oder unangemessenem Training
- ungünstiger Haltung (zu wenig Bewegung, schlechte Bodenverhältnisse)
- unpassendem Eqiupment (Sattel, Zaumzeug, Gebiss, etc.)
- emotionalem Stress (zum Beispiel durch häufige Stallwechsel, Überforderung oder fehlende Sicherheit)
Ein ganzheitlicher Ansatz, wie ihn die QiOsteopathie verfolgt, vereint strukturelle, energetische und emotionale Ebenen. Das bedeutet:
Der Therapeut löst nicht nur die Blockade, sondern hilft dem Pferd, sein inneres Gleichgewicht wiederzufinden.
So entstehen langfristige Veränderungen – nicht nur kurzfristige Erleichterung.
🚫 6. Woran du einen nicht passenden Therapeuten erkennst
Leider gibt es auch Behandler, bei denen du hellhörig werden solltest. Ein paar Warnsignale:
- Dein Pferd zeigt anhaltende Abwehr: Unruhe, Ohren anlegen, treten, wegdrücken, bei jeder Berührung ausweichen.
- Der Therapeut arbeitet mit Gewalt oder Druck, statt mit Gefühl.
- Es gibt keine Erklärung zum Vorgehen oder zur Nachsorge.
- Du hast das Gefühl, dein Pferd wird nicht gesehen, sondern „abgearbeitet“.
- Es werden pauschal Behandlungen empfohlen, ohne dein Pferd als Individuum zu betrachten.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Wenn du das Gefühl hast, dein Pferd vertraut dem Menschen nicht – und das ändert sich auch nach mehreren Terminen nicht – dann darfst du den Therapeuten wechseln.
Manchmal stimmt einfach die Energie nicht. Und das ist völlig in Ordnung.

7. Vertrauen – die Basis jeder Heilung
Die wichtigste Frage, die du dir stellen kannst: Wie fühlt sich mein Pferd in der Nähe dieses Menschen?
Du siehst es sofort: Ist es neugierig, ruhig, lässt es Nähe zu? Oder steht es unter Spannung, zieht sich zurück, hält die Luft an?
Ein Pferd, das Vertrauen hat, öffnet sich. Es lässt zu, dass jemand in sein System eingreift, weil es spürt: „Dieser Mensch meint es gut mit mir.“ Diese emotionale Sicherheit ist der Schlüssel für jede erfolgreiche Behandlung.
Und genau deshalb ist es so wichtig, nicht einfach den erstbesten Therapeuten zu buchen, sondern jemanden, bei dem du und dein Pferd euch wirklich verstanden fühlt.
8. Warum die Beziehung zwischen Therapeut, Pferd und Mensch zählt
Ein gutes Ergebnis entsteht dann, wenn alle drei zusammenarbeiten: Therapeut, Pferd und Besitzer.
Denn du als Besitzer*in bist Teil der Heilung. Deine Energie, deine Haltung, dein Vertrauen – all das beeinflusst, wie dein Pferd die Behandlung annimmt.
Ein erfahrener Therapeut wird dich nicht ausschließen, sondern dich aktiv einbeziehen: Dir zeigen, worauf du achten kannst, wie du dein Pferd im Alltag unterstützen kannst, welche Übungen oder Anpassungen sinnvoll sind.
So wird aus einer Behandlung keine „Einzelsitzung“, sondern ein gemeinsamer Prozess – für mehr Gesundheit, Verständnis und Harmonie.

Vertraue auf dein Bauchgefühl – und auf dein Pferd
Dein Pferd zeigt dir deutlich, ob es sich bei einem Therapeuten wohlfühlt. Du musst nur hinschauen.
Ein guter Therapeut erkennt die feinen Signale, respektiert Grenzen, arbeitet mit Ruhe und Präsenz – und erklärt dir verständlich, was im Körper passiert. Er sieht das Pferd nicht als „Problemfall“, sondern als Lebewesen mit Geschichte, Gefühlen und Bedürfnissen.
Und wenn du nach einer Behandlung das Gefühl hast, dein Pferd steht gelöster, atmet tiefer und sucht vielleicht sogar deine Nähe – dann weißt du: Hier war jemand am Werk, der wirklich verstanden hat, wie Heilung auf allen Ebenen funktioniert.
Du möchtest wissen, ob dein Pferd beim richtigen Therapeuten ist – oder suchst jemanden, der mit Gefühl, Wissen und ganzheitlichem Ansatz arbeitet?
Ich begleite dich und dein Pferd mit QiOsteopathie – sanft, ganzheitlich und individuell.
Gemeinsam finden wir heraus, was dein Pferd wirklich braucht, um sich wieder wohl, frei und in Balance zu fühlen.

Der Schlüssel zum Herzen unserer Pferde ist ihre körperliche und mentale Gesundheit.
Ich bin Mareile Purwita, Pferdetrainerin und Therapeutin für QiOsteopathie für Pferde. Ich möchte dir helfen, dein Pferd besser zu verstehen, es gesund zu trainieren und eine echte tiefe Verbindung zu ihm aufzubauen.

